Kunstmuseum
Das Kunstmuseum Bonn, dessen Sammlung nach dem Zweiten Weltkrieg aufgebaut wurde, ist ein Ort der zeitgenössischen Kunst, wobei der Hauptakzent der Sammlungstätigkeit auf der deutschen Kunst nach 1945 liegt. Wechselausstellungen, die sowohl im Erdgeschoss als auch im Obergeschoss durchgeführt werden, bieten zudem ergänzenden Einblick in internationale Entwicklungen. In der glänzenden Architektur von Axel Schultes werden alle künstlerischen Medien, vor allem aber die Malerei, aufs beste präsentiert, so dass das Kunstmuseum eine erstrangige Anlaufstelle für Kunstenthusiasten darstellt. |
Foto: Michael Sondermann |
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Andreas Oldörp zu seiner akustischen Intervention sanctuary / feuer Im Eingangsbereich des Kunstmuseums Bonn flankieren an einer hohen Wand zwei Singende Flammen den Treppenabgang in das Untergeschoss. Aus einer feinen Grundlinie, die ihnen Gas zuführt, scheinen sie zu wachsen und in kleinen Flämmchen zu blühen. Dabei geben sie ihre Klänge fast ortlos in den Raum. Erzeugt wird der Klang durch das stetig verbrennende Gas, dessen Zündenergie die Luftsäulen, der sie umgebenden Glasrohre zum Schwingen bringt. Den Klang dieser Singenden Flammen, die auf das Pyrophon zurückgreifen, eine Feuerorgel, die Frédéric Kastner um 1873 in Paris präsentierte, hat Henry Dunant, einer der Gründer des Roten Kreuzes wie folgt beschrieben: „Man kann durchaus behaupten, dass der Ton des Pyrophons der menschlichen Stimme und dem Klang der Aeolsharfe gleicht; er ist zugleich süss, kräftig, geschmackvoll und leuchtend, rund, rein und voll, wie menschlicher leidenschaftlicher Gesang, Echo der allerinnersten Schwingungen der Seele, etwas Mysteriöses und Undefinierbares, überdies, allgemein: von Melancholie geprägt, wie sie für alle natürlichen Harmonien bezeichnend zu sein scheint.“ |
Andreas Oldörp Foto: Meike Hansen |
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